Tag 9: Revolution

Liebes Tagebuch,

auch heute Morgen begrüßten uns König Schellinger und Königin Valentina am Mobby Dick, jedoch war uns bereits auf dem Zeltplatz eine wesentliche Neuerung aufgefallen: Scheinbar hatte das Königshaus beschlossen, die Trennung der Gesellschaft erneut zu verschärfen, denn das Königreich war plötzlich in zwei Hälften gespalten. Während eine Hälfte des Volkes über Nacht ihre adligen Herkünfte entdeckt hatten, blieb die andere einfaches Bauernvolk. Das war schon beim Frühstück damit verbunden, dass die maue Ernte für die Bauern nur simple Haferflocken mit Milch zuließ, während der Adel Nutella- und Gsälzbrote speiste. Beide Gruppen teilten jedoch die Erinnerung an eine höchst sonderbare Nacht …

Auf dem Lagerplatz durfte sich der Adel außerdem frei bewegen, während die Bauern auf die nötigsten Bereiche des Platzes beschränkt waren. Illegale Übertritte wurden von Grenzer Julchen streng geahndet. Nachdem die Gruppen sich am Morgen über ihre Identität klar geworden waren und die Stimmung sich wegen teils scheinbar willkürlich verteilten Strafen für die Bauern immer weiter aufgeheizt hatte, versuchte das Königshaus, die Gemüter mittels verschiedener Nudelsalate zu besänftigen. Außerdem sollte die Anspannung gelöst werden, indem ein Befehl zur fotografischen Volkszählung mit Banner erlassen wurde - oder auch: Gruppenbild ;-).

Doch die Luft knisterte auch im Anschluss und so schien es keinen Ausweg mehr zu geben. Die Bauern bewaffneten sich bereits mit Fackeln und Heugabeln, also erließ das Königshaus zur Klärung des Konflikts den Befehl, die Herrschaft über das Reich an die Gruppe zu übertragen, die es schaffte, den Banner des anderen Teams zu stehlen. Nach hartem Kampf und einigen leicht Verwundeten wurden die Spiele jedoch unterbrochen und diplomatisch eine Lösung erarbeitet. Und so ereignete es sich, dass bei Burgern und Tee das Königreich plötzlich wieder vereint war. Ende.

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