Tag 8: Mittelalter

Liebes Tagebuch,

nach dem Ausflug in die Moderne am gestrigen Tag führte uns das Lager heute wieder zurück in die Vergangenheit, genauer gesagt zurück bis ins Mittelalter. Plötzlich waren unsere Lales Königin und König und zum Essen nahmen wir an einer u-förmigen Tafel Platz, damit das Volk ihre Herrscher besser im Blick behalten konnte. Verschiedene Gesetze wurden eingeführt, zum Beispiel, dass sämtliche Tischmanieren aufgehoben sind, oder, dass beim Mittagessen nur noch geflüstert werden darf, da Königin Valentina unter Migräne litt. Wir wurden Zeugen schöner Gesten: Der König hatte seiner Geliebten das vorletzte Drachenbaby seiner Art gefangen und geschenkt. Unter all diesen Eindrücken entstanden am Vormittag verschiedene Reiche, die alle ihre eigene Identität, ihre eigene Kleidung und ihre eigenen Schlachtrufe hatten.

Das OBERreich, Donnerbalkan, Drachenstein und einige andere Gemeinschaften wurden beim Mittagessen, das heute aus Currywurst bestand, dann allerdings Zeugen eines Dramas: Kurz nach dem Essen stürmte der wütende Drachenvater herein und stahl aus Rache die Prinzessin, da sein Kind ja ebenfalls von ihm gestohlen worden war. Die beiden Herrscher flehten uns an, ihnen zu helfen, also machten wir uns schon bald auf die Suche nach der Prinzessin. Unsere weitläufige Route führte uns zu vielen Herausforderungen, die es zu bewältigen galt: Der nach Antworten auf seine Fragen durstige Troll musste besänftigt und einige physische Hürden gemeistert werden. Für unsere Anstrengungen wurden wir reichlich mit Talern belohnt - wer allerdings zu viele hatte, musste fürchten, Opfer des berüchtigten Robin Hood zu werden, der ebenfalls durch die Wälder streifte.

Gegen Abend gelang es uns endlich, den Drachen mit der Prinzessin auf den Lagerplatz zu scheuchen, wo ihn Robin Hood mit Pfeil und Bogen in die Flucht treiben konnte. Das Königshaus war wieder komplett und zur Feier des Tages wurden uns eine interessante Kombination aus Nudeln, Kartoffeln und Würstchen serviert. Nach all der Aufregung schlossen wir den Tag mit dem religiösen Thema ab, indem wir unsere Wünsche für die restliche Zeit auf dem Lager in eine Flasche packten und sie der wilden Strömung des Flusses übergaben.

Zitat des Tages: